Custom Code Monitoring: So senken Sie Ihren Migrationsaufwand

Micha­el Rie­del
CTO

Durch­schnitt­lich 60 Pro­zent des benut­zer­de­fi­nier­ten Codes in einer Pro­duk­tiv­land­schaft wer­den tat­säch­lich nie aus­ge­führt. Ins­be­son­de­re in Migra­ti­ons­pro­jek­ten füh­ren sol­che Men­gen an nicht ver­wen­de­tem Cus­tom Code zu einem enor­men Anpas­sungs­auf­wand. Wir emp­feh­len unse­ren Kun­den daher, ihren nicht ver­wen­de­ten benut­zer­de­fi­nier­ten Code vor der Migra­ti­on zu berei­ni­gen.

Die SAP stellt dafür ein spe­zi­el­les Tool, den ABAP Call Moni­tor mit den Trans­ak­tio­nen SCMON und SUSG zur Ver­fü­gung. Bei­de Trans­ak­tio­nen die­nen dazu, die Aus­füh­rung von ABAP-Code in einem Pro­duk­tiv­sys­tem zu über­wa­chen. Mit dem ABAP Call Moni­tor las­sen sich nicht nur die Nut­zungs­da­ten erfas­sen –   also wie oft ein bestimm­tes ABAP-Objekt auf­ge­ru­fen wur­de – son­dern auch Infor­ma­tio­nen zum dazu­ge­hö­ri­gen Geschäfts­pro­zess.

Im Ergeb­nis erhal­ten Sie eine Lis­te der Geschäfts­vor­fäl­le mit allen ABAP-Objek­ten, die inner­halb die­ser Geschäfts­vor­fäl­le auf­ge­ru­fen wur­den, ein­schließ­lich der Anzahl der Auf­ru­fe. Die SAP emp­fiehlt, den ABAP Call Moni­tor min­des­tens über einen Zeit­raum von 13 Mona­ten ein­ge­schal­tet zu las­sen, um aus­sa­ge­kräf­ti­ge Daten zu erhal­ten. Erst nach die­sem Zeit­raum lässt sich zuver­läs­sig beur­tei­len, wie häu­fig Eigen­ent­wick­lun­gen tat­säch­lich genutzt wur­den.

Da die Trans­ak­ti­on SCMON über einen lan­gen Zeit­raum lau­fen soll­te, emp­fiehlt es sich, zusätz­lich die Trans­ak­ti­on SUSG zur Aggre­ga­ti­on der gesam­mel­ten Daten zu akti­vie­ren. Nur so kön­nen die Daten über die­sen län­ge­ren Zeit­raum auch gespei­chert wer­den. Bei einem Zeit­raum von 12 bis 15 Mona­ten fällt eine Daten­men­ge von ca. 5 GByte an. Akti­vie­ren lässt sich der ABAP Call Moni­tor über den Solu­ti­on Mana­ger oder direkt im Sys­tem.