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DOPPELT hält besser: Warum sich der Two-Tier-Ansatz für viele Unternehmen rechnen kann

Flo­ri­an Häuß­ler
CEO

Key Facts

    • Der Two-Tier-Ansatz sieht vor, dass ein zen­tra­les ERP-Sys­tem auf Kon­zern­ebe­ne (Tier 1 als Pri­va­te Cloud) mit einem zwei­ten, sepa­ra­ten SAP-Sys­tem (Tier 2 als Public Cloud) kom­bi­niert wird.

    • Der zwei­stu­fi­ge Ansatz ermög­licht Unter­neh­men eine hohe Agi­li­tät und Ska­lier­bar­keit, so dass sich dezen­tra­le Toch­ter­ge­sell­schaf­ten und Nie­der­las­sun­gen mit ihrer ERP-Lösung schnell(er) an bspw. regio­na­le Anfor­de­run­gen und gesetz­li­che Vor­ga­ben anpas­sen kön­nen

    • Mit Two-Tier las­sen sich in ein­zel­nen Unter­neh­mens­be­rei­chen oder klei­ne­ren Stand­or­ten ers­te wert­vol­le Erfah­run­gen im Umfeld von Cloud-ERP sam­meln, die spä­ter auf Gesamt­kon­zern­ebe­ne von Nut­zen sein kön­nen.

Mit der Inter­na­tio­na­li­sie­rung von Unter­neh­men gehen bekann­ter­ma­ßen vie­le Pflich­ten und noch mehr Beson­der­hei­ten ein­her. Etwa sprach­li­cher oder steu­er­recht­li­cher Art oder in punk­to Com­pli­ance. Auch braucht eine klei­ne Nie­der­las­sung im Aus­land mit 20 Mit­ar­bei­ten­den sicher nicht die glei­chen Funk­tio­na­li­tä­ten und Aus­bau­tie­fen wie der Mut­ter­kon­zern. Oder um es mit einem Bild anschau­li­cher zu machen: Was für den gro­ßen Tan­ker gut ist – also den Kon­zern –, ist für das klei­ne Speed-Boot meist über­di­men­sio­niert, teils zu lang­sam und zu unfle­xi­bel und kann die spe­zi­fi­schen loka­len Geschäfts­an­for­de­run­gen nicht erfül­len.

Ein Duo mit Zukunft: zweistufiger Two-Tier-Ansatz mit Cloud-ERP

Haupt­ziel und gleich­zei­tig Haupt­nut­zen eines Two-Tier-Approachs ist es, Kom­ple­xi­tät und Kos­ten – wich­ti­ge Stich­wör­ter sind hier­bei Lizen­zen, Infra­struk­tur und War­tung – her­aus­zu­neh­men und anstel­le eines zen­tra­len ERP-Sys­tems ein „klei­ne­res“ und fokus­sier­te­res ERP auf qua­si Lan­des­ebe­ne zu schaf­fen: für Toch­ter­ge­sell­schaf­ten, Nie­der­las­sun­gen und Zweig­stel­len sowie für Acqui­si­ti­ons. So opti­miert ein Two-Tier-Ansatz die Gesamt­kos­ten (TCO) und ist ein wei­te­rer Vor­teil für Cloud-ERP-Nut­zer im All­ge­mei­nen und Public-Cloud-Anwen­der im Beson­de­ren. Und nicht zu ver­ges­sen: Der Weg in die Cloud ist ins­be­son­de­re hin­sicht­lich des nahen­den End-of-Sup­ports (EoS) 2027 für SAP ERP ECC 6.0 wich­tig, aber auch in punk­to Inno­va­tio­nen wie Künst­li­cher Intel­li­genz (KI) oder Sus­taina­bi­li­ty-Lösun­gen wie Green Led­ger, die künf­tig nur noch in der Cloud aus­ge­lie­fert wer­den.

Da War­tung und Sup­port für RISE- und GROW-Kun­den bei SAP lie­gen, wird selbst im Stan­dard höchs­tes Niveau gebo­ten und dank zuge­hö­ri­ger Ser­vice Level Agree­ments (SLA) und einem 24/7‑­Fol­low-the-Sun-Prin­zip jeder­zeit Ansprech­part­ner bereit­ge­hal­ten. Die­se leis­ten zusätz­lich zu den loka­len Part­nern wert­vol­le Unter­stüt­zung und punk­ten durch­gän­gig mit aktu­el­lem Exper­ten­wis­sen.

 

Das Bes­te aus bei­den Wel­ten dank Two-Tier-Ansatz: Inter­na­tio­nal täti­ge Unter­neh­men haben viel­fäl­ti­ge Anfor­de­run­gen – hier kann es sich loh­nen, hybri­de ERP-Lösun­gen zu nut­zen. (Quel­le: SAP SE)

Sicherheit und Compliance sind bei Two-Tier optimal abgedeckt

Hin­zu kommt, dass Two-Tier-Pro­jek­te in punk­to Secu­ri­ty und Com­pli­ance immer sehr gut auf­ge­stellt sind. Dafür sor­gen allei­ne wie bereits erwähnt die Stan­dards und stän­dig neu­en Ent­wick­lun­gen des Cloud-ERP-Anbie­ters. Ob es sich dabei um RISE with SAP, also die Pri­va­te Cloud Edi­ti­on, oder GROW with SAP, also die Public Cloud han­delt, ist dabei unwich­tig, denn bei­de Ansät­ze las­sen sich sehr sinn­voll kom­bi­nie­ren. Hilf­reich wäre es an die­ser Stel­le in Zukunft aber sicher­lich, die zwei Ange­bo­te mit nur einem Ver­trag abde­cken zu kön­nen – also aus Paket 1 und Paket 2 ein­fach ein ein­zi­ges Paket schnü­ren zu kön­nen, das wie gehabt nach Kun­den­be­darf ska­lier­bar ist und im Best­fall sogar Men­gen­ra­bat­te mit­bringt.

Im Kleinen Cloud-Expertise aufbauen

Ein wei­te­rer Vor­teil von Two-Tier ist: Damit las­sen sich früh­zei­tig Erfah­run­gen zum The­ma Public-Cloud-ERP sam­meln, die spä­ter von Nut­zen sein kön­nen – schließ­lich sind die Her­aus­for­de­run­gen in einem klei­ne­ren Pro­jekt schnel­ler gelöst als in einem Kon­zern­pro­jekt, die Les­sons lear­ned aber haben unter­neh­mens­weit Gül­tig­keit. Klar soll­te man sich aber immer machen: Es gibt nie eine Scha­blo­ne, die per­fekt auf alle Nie­der­las­sun­gen und Toch­ter­ge­sell­schaf­ten passt. Dann ist zum einen Krea­ti­vi­tät gefragt, sei es hin­sicht­lich pro­zes­sua­ler oder orga­ni­sa­to­ri­scher Ände­run­gen oder im Stan­dard-Tem­p­la­te. Und zum ande­ren ist es wich­tig, einen erfah­re­nen Part­ner an der Sei­te zu haben, der nicht nur Cloud-ERP-Exper­ti­se mit­bringt, son­dern auch ein tie­fes Ver­ständ­nis für Bran­chen­pro­zes­se als auch für den Mit­tel­stand.

Gute Startvoraussetzungen für Two-Tier:

    • Für neue Unter­neh­mens­ein­hei­ten auf­grund Akqui­si­tio­nen oder Fusio­nen
    • Für Unter­neh­men mit klei­ne­ren und weni­ger umfang­rei­chen Aus­lands-/Toch­ter­ge­sell­schaf­ten
    • Für ers­te Erfah­run­gen mit Public-Cloud-ERP, wäh­rend im Mut­ter­kon­zern bspw. wei­ter mit der Pri­va­te Cloud oder On-Pre­mi­se gear­bei­tet wird
    • Für Unter­neh­men, die sich inno­va­ti­ver auf­stel­len und die Vor­tei­le der Kom­bi­na­ti­on einer hybri­den ERP-Land­schaft inner­halb der Orga­ni­sa­ti­on nut­zen wol­len

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