Von SAP ERP 6.0 zu SAP S/4HANA - so gelingt der Wechsel

Immer mehr Unter­neh­men ent­schei­den sich für SAP S/4HANA. Die Vor­tei­le der neu­en Gene­ra­ti­on von Unter­neh­mens­soft­ware lie­gen auf der Hand: SAP S/4HANA bie­tet nicht nur radi­kal ver­ein­fach­te Daten­mo­del­le, son­dern hilft Unter­neh­men auch, Her­aus­for­de­run­gen in den bestehen­den Geschäfts­pro­zes­sen zu meis­tern. Denn mit SAP S/4HANA las­sen sich ganz neue, digi­ta­le Pro­zes­se rea­li­sie­ren.

Drei Optionen für den Umstieg auf SAP S/4HANA

Vor dem Ein­stieg in die SAP S/4HA­NA-Welt steht die Ent­schei­dung, wie der Wech­sel auf SAP S/4HANA von­stat­ten­ge­hen soll. „Gene­rell gibt es drei Optio­nen für den Ein­stieg in die SAP S/4HA­NA-Welt: Neu­in­stal­la­ti­on, Migra­ti­on oder Trans­for­ma­ti­on der gesam­ten IT-Land­schaft. Neu­kun­den – oder auch Bestands­kun­den, die neu anfan­gen wol­len – star­ten mit einer Neu­in­stal­la­ti­on und migrie­ren ihre Stamm- und Bewe­gungs­da­ten mit­hil­fe der bewähr­ten Datenmanagement‑Tools“, erläu­tert Chris­ti­an Dei­nin­ger, Geschäfts­füh­rer von Inno­v­a­bee.

SAP-Bestandkunden können direkt migrieren

Für Fir­men, die bereits mit SAP ERP 6.0 arbei­ten, ist ein direk­ter Wech­sel mög­lich. Nach­dem sie ihre bestehen­den Indi­vi­dua­li­sie­run­gen und Geschäfts­pro­zes­se mit dem unter SAP S/4HANA erwei­ter­ten Umfang abge­gli­chen haben, migrie­ren sie ihr bestehen­des Sys­tem auf SAP S/4HANA und füh­ren ggf. schritt­wei­se Neue­run­gen ein.  Unter­neh­men, die Sys­tem­land­schaf­ten mit meh­re­ren ERP-Sys­te­men in ein zen­tra­les SAP S/4HA­NA-Sys­tem über­füh­ren möch­ten, sind mit der Trans­for­ma­ti­on der gesam­ten IT-Land­schaft am bes­ten bera­ten.

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Neu­in­stal­la­ti­on, Migra­ti­on oder Trans­for­ma­ti­on der IT-Land­schaft – das sind die Optio­nen für einen Wech­sel auf SAP S/4HANA.

Vor der Einführung steht ein „Readiness Check“

Vie­le SAP-Bestands­kun­den ent­schei­den sich für die Migra­ti­on auf SAP S/4HANA. Auch Inno­v­a­bee hat sein bestehen­des SAP-Sys­tem auf SAP S/4HANA migriert. Damit der Wech­sel gelingt, müs­sen Fir­men in einer Vor­be­rei­tungs­pha­se den Grund­stein für eine erfolg­rei­che Migra­ti­on legen. Im Zuge die­ses „Rea­di­ness Check“ wer­den sowohl die tech­ni­schen Rah­men­be­din­gun­gen der IT-Sys­te­me ange­passt als auch die bestehen­den Pro­zes­se mit den neu­en Funk­tio­nen von SAP S/4HANA abge­gli­chen.

Technische und organisatorische Voraussetzungen gleichermaßen prüfen

„Bei der Ein­füh­rung von SAP S/4HANA geht es nicht nur um tech­ni­sche The­men, son­dern ins­be­son­de­re auch dar­um, die bestehen­den Pro­zes­se und Funk­tio­nen genau zu prü­fen. Pro­cess Rede­sign und orga­ni­sa­to­ri­sches Chan­ge Manage­ment sind des­halb wich­ti­ge und uner­läss­li­che The­men“, erklärt Chris­ti­an Dei­nin­ger. Das gilt im Prin­zip für jedes Upgrade-Pro­jekt, beim Wech­sel auf SAP S/4HANA ist es aber unver­zicht­bar.

SAP-Tools unterstützen in der Vorbereitungsphase

Noch vor dem Abgleich der Pro­zes­se kommt der soge­nann­te „Main­ten­an­ce Plan­ner“ zum Ein­satz. Er prüft die ein­ge­setz­ten Busi­ness Func­tions und Add-ons und gene­riert den für die Migra­ti­on not­wen­di­gen Stack XML. Die­ser ent­hält alle rele­van­ten Sys­tem­in­for­ma­tio­nen wie SAP-Ver­si­on oder instal­lier­te Soft­ware­kom­po­nen­ten und ist qua­si eine Sys­tem­be­schrei­bung und Inhalts­an­ga­be. Die „Pre-Checks“ wie­der­um über­prü­fen die Sys­tem­ein­stel­lun­gen, die erfüllt sein müs­sen, um die ein­ge­setz­ten Geschäfts­pro­zes­se migrie­ren zu kön­nen.

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Vor der Migra­ti­on müs­sen die tech­ni­schen und orga­ni­sa­to­ri­schen Vor­aus­set­zun­gen geschaf­fen wer­den.

Abgleich der eingesetzten Funktionen mithilfe der „Simplification List“

Für den Abgleich der Stan­dard­funk­tio­nen stellt SAP die „Sim­pli­fi­ca­ti­on List“ zur Ver­fü­gung. Sie lie­fert eine Über­sicht über alle Ände­run­gen, die sich unter SAP S/4HANA gegen­über dem bis­he­ri­gen SAP ERP ECC 6.0 erge­ben haben und ord­net sie einer der drei fol­gen­den Kate­go­rien zu

  • Ände­rung bestehen­der Funk­tio­na­li­tä­ten
  • nicht mehr unter­stütz­te Funk­tio­na­li­tät
  • nicht mehr stra­te­gi­sche Funk­tio­na­li­tät.

Nach einem Abgleich der Ände­run­gen gegen die bis­her ein­ge­setz­ten Pro­zes­se und Funk­tio­nen kann das Anwen­der­un­ter­neh­men dann über die kon­kre­ten Maß­nah­men ent­schei­den, mit denen die­se Ände­run­gen umge­setzt wer­den sol­len.

Wel­che indi­vi­du­el­len Pro­gram­mie­run­gen von der Migra­ti­on betrof­fen sind, zeigt die „Cus­tom Code Migra­ti­on Worklist“. „Am Ende des Abgleichs erhal­te ich eine Arbeits­lis­te, die mir auf­zeigt, wel­che Funk­tio­nen ich genau­er anschau­en muss“,  erklärt Chris­ti­an Dei­nin­ger und ergänzt: „Auf die­ser Basis kann ich ent­schei­den, ob und wo ich Anpas­sun­gen vor­neh­men muss, um mit SAP S/4HANA kom­pa­ti­bel zu sein.“

Auch 15 Jahre alte SAP-Systeme können migriert werden

Erst wenn die­se Vor­ar­bei­ten abge­schlos­sen sind, kann mit der Umset­zung begon­nen wer­den. „Die Vor­be­rei­tungs­pha­se ist ganz ent­schei­dend für die Migra­ti­on auf SAP S/4HANA, denn nur Unter­neh­men, die ihre Geschäfts­pro­zes­se anpas­sen, haben auch die Chan­ce, mit SAP S/4HANA ihre IT-Land­schaft radi­kal zu ver­ein­fa­chen“, sagt Chris­ti­an Dei­nin­ger. Dabei spielt es kei­ne Rol­le, wie alt das ein­ge­setz­te SAP-Sys­tem ist. „Wir haben Kun­den, die SAP schon sehr lan­ge nut­zen“, so der SAP-Exper­te. Ent­schei­dend ist also nicht, wie vie­le indi­vi­du­el­le Pro­gram­mie­run­gen vor­han­den sind, son­dern wie kon­se­quent die vor­han­de­nen Funk­tio­nen auf die neu­en Mög­lich­kei­ten der SAP S/4 HANA-Welt abge­stimmt wer­den.

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