Instandhaltung mit SAP S/4HANA: Alle Anlagen zentral verwalten und effizient steuern

Alex­an­der Rech­ter 
Exper­te für “Enter­pri­se
Asset Manage­ment”

Eine der gro­ßen Stär­ken von SAP S/4HANA ist, dass es alle Kern­ge­schäfts­pro­zes­se in einer zen­tra­len Suite ver­eint. SAP spricht in die­sem Zusam­men­hang vom „Digi­tal Core“. Die­se inte­grier­te Sicht auf alle Geschäfts­pro­zes­se erlaubt auto­ri­sier­ten Nut­zern den Zugriff auf Echt­zeit­da­ten aus unter­schied­lichs­ten Berei­chen und trägt so dazu bei, die abtei­lungs­über­grei­fen­de Zusam­men­ar­beit zu opti­mie­ren.

Instand­hal­tung ist Bestand­teil des “Digi­tal Cores” von SAP S/4HANA
Auch die Instand­hal­tung ist fes­ter Bestand­teil von SAP S/4HANA. Sie wird dort als „Enter­pri­se Asset Manage­ment“ (EAM) bezeich­net. Auch bis­her schon haben Fir­men mit SAP ERP bzw. Plant Main­ten­an­ce (PM) ihre Instand­hal­tungs­pro­zes­se ver­wal­tet – und das sehr erfolg­reich. Auch mit SAP S/4HANA las­sen sich sämt­li­che Pro­zess­da­ten zusam­men­füh­ren und es wird ein ganz­heit­li­cher Blick auf alle Pro­zes­se mit Bezug zur Instand­hal­tung mög­lich. Vor allem die zen­tra­le Ver­wal­tung aller – auch ent­fern­ter – Anla­gen über ein inte­grier­tes Dash­board ist ein Mehr­wert für Anwen­der­fir­men.

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Die Instand­hal­tung ist fes­ter Bestand­teil des „Digi­tal Cores“ von SAP S/4HANA.

SAP S/4HANA ver­eint War­tung, Instand­hal­tung und Aus­fall­prä­ven­ti­on
Inter­es­sant ist das „Enter­pri­se Asset Manage­ment“ in SAP S/4HANA vor allem für  Unter­neh­men, die dar­auf ange­wie­sen sind, dass ihre Anla­gen stö­rungs­frei lau­fen und die den Lebens­zy­klus ihrer Maschi­nen, Anla­gen und Gerä­te gezielt opti­mie­ren möch­ten. Die Instand­hal­tung erfasst und ana­ly­siert dafür sys­te­ma­tisch Daten aus sämt­li­chen Instand­hal­tungs­pro­zes­sen. Doch beim „Enter­pri­se Asset Manage­ment“ geht es nicht nur um die klas­si­schen Instand­hal­tungs­pro­zes­se wie War­tung, Instand­hal­tung oder Aus­fall­prä­ven­ti­on. Das Sys­tem unter­stützt auch bei stra­te­gi­schen Ent­schei­dun­gen. Damit lie­fert es einen wich­ti­gen Bei­trag, die Wert­schöp­fung des Unter­neh­mens zu stei­gern und die Kos­ten für die Instand­hal­tung nied­rig zu hal­ten.

Sechs Kern­pro­zes­se für die effi­zi­en­te Instand­hal­tung von Anla­gen
Inner­halb des „Enter­pri­se Asset Manage­ments“ gibt es sechs Kern­be­rei­che, die sich mit SAP S/4HANA inte­griert und effi­zi­ent umset­zen las­sen.

1. die Anla­gen­struk­tur
2. die Not­fall­in­stand­hal­tung
3. die plan­ba­re Instand­hal­tung
4. die vor­beu­gen­de Instand­hal­tung (War­tungs­pla­nung)
5. die Pro­zess­in­te­gra­ti­on
6. Über­sich­ten und wei­te­re Funk­tio­nen

Die Anla­gen­struk­tur
Mit­hil­fe der Instand­hal­tung kön­nen die Ver­ant­wort­li­chen eine detail­lier­te Anla­gen­struk­tur rea­li­sie­ren und hier­für ver­schie­de­ne Unter­ka­te­go­rien refe­ren­zie­ren und Stück­lis­ten erstel­len. Die Anla­gen­struk­tur lie­fert detail­lier­te Infor­ma­tio­nen zu den ein­zel­nen tech­ni­schen Objek­ten, wie bei­spiels­wei­se Her­stel­ler, Doku­men­te oder Garan­tien. Sie baut sich über den Ein­bau von tech­ni­schen Objek­ten in tech­ni­sche Objek­te auf.

Die Anla­gen­struk­tur baut sich über den Ein­bau von tech­ni­schen Objek­ten in tech­ni­sche Objek­te auf (zum Bei­spiel Motor ein­ge­baut in Anla­ge A).

Die Not­fall­in­stand­hal­tung
Die­se Funk­ti­on kommt bei unvor­her­ge­se­he­nen, drin­gen­den War­tungs­ar­bei­ten zum Tra­gen. Der Anwen­der mel­det dabei eine Stö­rung an einem tech­ni­schen Objekt. Die Stö­rungs­mel­dung kann ganz ein­fach durch Scan­nen eines Bar­codes abge­setzt wer­den. Die Infor­ma­ti­on dar­über, wer den Stör­fall mel­det, wird direkt aus den User-Anga­ben aus SAP S/4HANA über­nom­men. Der Mit­ar­bei­ter, der den Stör­fall mel­det, kann der Stör­mel­dung optio­nal eine Beschrei­bung mit Details hin­zu­fü­gen und ein Foto anhän­gen oder – wenn er SAP S/4HANA mobil nutzt – ein Foto mit dem Mobil­ge­rät machen.

Für die Behe­bung der Stö­rung wer­den dann ein Mit­ar­bei­ter und der Plan­auf­wand zuge­ord­net, das Ersatz­teil mit Bild und Ver­wen­dungs­his­to­rie aus­ge­wählt und die benö­tig­te Zeit in Echt­zeit erfasst. Nach der Frei­ga­be wer­den auto­ma­tisch Auf­trags­pa­pie­re aus­ge­druckt und es erfolgt eine Waren­aus­gangs­bu­chung der ver­wen­de­ten Ersatz­tei­le. Durch das ein­fa­che mobi­le Hand­ling spa­ren Anwen­der­un­ter­neh­men im Stör­fall wert­vol­le Zeit. Tech­ni­ker kön­nen ihre Zei­ten detail­liert und in Real­time erfas­sen. Alle Stör­fäl­le las­sen sich nach­träg­lich aus­wer­ten – dabei wer­den auch die Aus­wir­kun­gen auf den Betrieb mit­ein­be­zo­gen.

Für maxi­ma­le Fle­xi­bi­li­tät kön­nen Anwen­der einen Stör­fall mit einem mobi­len Scan­ner erfas­sen und mit dem Han­dy wei­ter­be­ar­bei­ten.

Die plan­ba­re Instand­hal­tung
Hier geht es um die Instand­hal­tung von Anla­gen, die per Repa­ra­tur­an­for­de­rung aus­ge­führt wird. Dafür wird mit­hil­fe des Sys­tems zunächst eine Repa­ra­tur­an­for­de­rung ange­legt und die­se dann in eine Stör­mel­dung umge­wan­delt. Die Repa­ra­tur­an­for­de­rung kann ent­we­der direkt vom Pro­duk­ti­ons­mit­ar­bei­ter erstellt wer­den oder von einem ande­ren Anwen­der. Da es sich um geplan­te Arbei­ten han­delt, las­sen sich die­se auf Basis einer Instand­hal­tungs­plan­ta­fel genau ter­mi­nie­ren. Alle Repa­ra­tur­an­for­de­run­gen sind dar­in über­sicht­lich dar­ge­stellt und damit opti­mal plan­bar.

Mit­hil­fe der Instand­hal­tungs­plan­ta­fel las­sen sich alle Instand­hal­tungs­ar­bei­ten genau ter­mi­nie­ren und pla­nen.

Die vor­beu­gen­de Instand­set­zung (War­tungs­pla­nung)
Mit die­ser Funk­ti­on wer­den regel­mä­ßi­ge War­tungs­ar­bei­ten oder Instand­set­zun­gen mit hohem Kos­ten­auf­wand geplant und aus­ge­führt. Anwen­der­un­ter­neh­men kön­nen hier zwi­schen ver­schie­de­nen War­tungs­stra­te­gien aus­wäh­len – je nach­dem ob es sich um regel­mä­ßi­ge Arbei­ten nach einem fes­ten Zyklus oder um eine War­tung nach einer defi­nier­ten Stra­te­gie han­delt. Zusätz­lich dif­fe­ren­ziert das Sys­tem zwi­schen der War­tung nach einem bestimm­ten Zeit­in­ter­vall oder nach Maschi­nen­leis­tung.

Für die Umset­zung wird zunächst ein Arbeits­plan ange­legt und die War­tungs­stra­te­gie fest­ge­legt. Nach Frei­ga­be der Stra­te­gie wer­den die Instand­hal­tungs­auf­trä­ge gene­riert. Aus dem Auf­trag kann ein Fol­ge­auf­trag ange­legt wer­den. Sämt­li­che Infor­ma­tio­nen sind laut Gesetzt doku­men­tiert und nach­voll­zieh­bar im Sys­tem abge­legt.

Die War­tungs­pla­nung in SAP S/4HANA berück­sich­tigt alle gän­gi­gen War­tungs­stra­te­gien und macht die Pla­nung ein­fach und über­sicht­lich.

Die Pro­zess­in­te­gra­ti­on
Ein Vor­teil für SAP-Kun­den ist, dass sich das „Enter­pri­se Asset Manage­ment“ in vor- und nach­ge­la­ger­te Unter­neh­mens­pro­zes­sen inte­grie­ren lässt, unter ande­rem in:

- die Beschaf­fung, Dis­po­si­ti­on und Logis­tik inklu­si­ve:
- Ersatz­teil­dis­po­si­ti­on inkl. Bestell­an­for­de­run­gen
- Bestands­ver­wal­tung von Ersatz­tei­len
- Stück­lis­ten­ver­wal­tung inkl. bild­li­cher Dar­stel­lung
- exter­ne Beschaf­fung von Instand­hal­tungs­ser­vices

- die Pro­duk­ti­ons­pla­nung
Instand­hal­tung und Pro­duk­ti­on gehen Hand in Hand, vor allem im Bereich der Pla­nung. Je nach Anla­gen­sta­tus (in Betrieb oder außer Betrieb) kann zu der Zeit eine Pro­duk­ti­on geplant wer­den. Die­se Mög­lich­keit ist direkt in der Pro­duk­ti­ons­pla­nung sicht­bar.

- das Con­trol­ling
Durch die Kos­ten­zu­ord­nung zu den Maschi­nen kön­nen Auf­wän­de nicht nur direkt zuge­ord­net wer­den, son­dern auch stra­te­gisch wich­ti­ge Inves­ti­ti­ons­ent­schei­dun­gen unter­stützt und Her­stel­ler bewer­tet wer­den. Die­ser Teil kom­ple­men­tiert die Aus­wer­tungs­mög­lich­keit von Aus­fäl­len und Schä­den an den Maschi­nen.

Dash­boards und wei­te­re Funk­tio­nen
Zusätz­lich zu den Stan­dard­sze­na­ri­en Not­fall­in­stand­hal­tung, plan­ba­re Instand­hal­tung und vor­beu­gen­de Instand­set­zung bie­tet das „Enter­pri­se Asset Manage­ment“ in SAP S/4HNA eine Rei­he von Dash­boards und wei­te­ren Funk­tio­nen, die die Pla­nung und Durch­füh­rung von Instand­hal­tungs­maß­nah­men sehr ein­fach und effi­zi­ent machen. Dazu gehö­ren eine detail­lier­te Pla­nungs­über­sicht sowie Funk­tio­nen für:

- die Ein­satz­pla­nung für Mit­ar­bei­ter­res­sour­cen
- die Aus­wer­tung von Aus­fäl­len und Schä­den an tech­ni­schen Objek­ten
- die Zuord­nung der Ver­ant­wort­lich­keit eines Mit­ar­bei­ters zu einer Maschi­ne
- die Nut­zung von Schicht­no­ti­zen und Schicht­be­rich­ten

Fazit: Das „Enter­pri­se Asset Manage­ment“ in SAP S/4HANA ist ein sehr aus­ge­reif­tes Tool, das eine inte­grier­te Sicht auf alle Anla­gen bie­tet und mit moderns­ten Tech­no­lo­gien die Instand­hal­tung so ein­fach und effi­zi­ent macht wie nie zuvor.

Die Highlights von SAP S/4HANA “Enterprise Asset Management”

  • schlan­ke Pro­zes­se für eine ein­fa­che und über­sicht­li­che Anwen­dung
  • Real­time-Zeit­rück­mel­dung für eine genaue Kos­ten­kal­ku­la­ti­on und Arbeits­do­ku­men­ta­ti­on
  • visu­el­le Dar­stel­lun­gen von Ersatz­tei­len und Maschi­nen
  • Kapa­zi­täts­pla­nung für eine opti­ma­le Nut­zung der Mit­ar­bei­ter­res­sour­cen
  • War­tungs­pla­nung nach diver­sen Stra­te­gien zur Vor­beu­gung von tief­grei­fen­den Schä­den an den Maschi­nen
  • durch­gän­gi­ge Doku­men­ta­ti­on von der Mel­dung bis zum Fol­ge­auf­trag
  • kom­plet­te Auf­trags­ab­rech­nung von den Kos­ten pro Stun­de bis zu den Mate­ri­al­kos­ten
  • Inte­gra­ti­on in den Ein­kauf und das Con­trol­ling
  • Aus­wer­tung von Schä­den und Aus­fall­zei­ten der Maschi­nen