In Bestzeit zur Echtzeit: 
KWST migriert in drei Monaten auf SAP S/4HANA

Alko­hol ist weit mehr als ein Genuss­mit­tel. Ein Groß­teil der Pro­duk­te, die wir täg­lich kon­su­mie­ren, kommt nicht ohne Etha­nol als Lösungs­mit­tel aus: Kos­me­ti­ka, Far­ben, Medi­ka­men­te, Des­in­fek­ti­ons­mit­tel zum Bei­spiel. Dass es einen Markt für Alko­hol in der Indus­trie gibt, hat der Wein­händ­ler Johann Wil­helm Kraul schon vor 160 Jah­ren erkannt. 1856 grün­de­te er gemein­sam mit Fried­rich Lud­wig Wil­ke­ning die Fir­ma Kraul und Wil­ke­ning KG. Schon damals belie­fer­ten die bei­den Fir­men­grün­der Indus­trie­un­ter­neh­men mit hoch­pro­zen­ti­gem Alko­hol.

Hoch­rei­ner Alko­hol für Indus­trie­kun­den aus der Che­mie- und Phar­ma­bran­che
Heu­te ist die Kraul & Wil­ke­ning und Stel­ling GmbH (KWST) euro­pa­weit einer der füh­ren­den Anbie­ter von Bio­etha­nol und Indus­trie­al­ko­hol. Abneh­mer sind, neben der Spi­ri­tuo­sen- und der Kos­me­tik­bran­che die che­mi­sche und phar­ma­zeu­ti­sche Indus­trie sowie Farben‑, Foli­en- und Kunst­stoff­her­stel­ler. In ins­ge­samt fünf Destil­la­ti­ons­an­la­gen pro­du­ziert KWST hoch­rei­nen Alko­hol aus Getrei­de, Zucker­rü­ben und Zucker­rohr. Inno­va­ti­on wird bei KWST seit jeher groß­ge­schrie­ben. In einem aktu­el­len Pilot­pro­jekt ver­gärt KWST bei­spiels­wei­se Lebens­mit­tel­ab­fäl­le zu Bio­etha­nol, der dann als Kraft­stoff Autos antreibt.

In einem Pilot­pro­jekt ver­gärt KWST Lebens­mit­tel­ab­fäl­le zu Bio­etha­nol, der dann als Kraft­stoff Autos antreibt.

Mit gro­ßen Schrit­ten in Rich­tung digi­ta­le Trans­for­ma­ti­on
Um auch IT-sei­tig ganz vor­ne mit­zu­spie­len, hat KWST das Trans­for­ma­ti­ons­pro­jekt „KWST 4.0“ aus­ge­ru­fen. In meh­re­ren klei­ne­ren Pro­jek­ten hat das Fami­li­en­un­ter­neh­men zunächst sei­ne Busi­ness­pro­zes­se opti­miert. So wur­den Erwei­te­run­gen im Bestell­we­sen und in der Ange­bots­ver­wal­tung rea­li­siert und im Ver­trieb eine Markt­seg­ment- und Ergeb­nis­rech­nung ein­ge­führt. Das Finanz­we­sen wird künf­tig von einer ver­bes­ser­ten Pla­nung mit SAP Busi­ness Plan­ning and Con­so­li­da­ti­on pro­fi­tie­ren. Nun soll mit der Migra­ti­on auf SAP S/4HANA der nächs­te gro­ße Schritt in Rich­tung digi­ta­le Trans­for­ma­ti­on erfol­gen.

Drei Mona­te vom Kick-off bis zum Go-Live
Nach dem Wil­len von CFO Kars­ten Stru­be wird es aller­dings kein nor­ma­les Migra­ti­ons­pro­jekt, son­dern die „schnells­te SAP S/4HA­NA-Migra­ti­on aller Zei­ten“. Bereits nach drei Mona­ten Pro­jekt­lauf­zeit soll SAP S/4HANA im Janu­ar 2018 bei KWST live gehen. Die Chan­cen ste­hen gut, dass der ehr­gei­zi­ge Zeit­plan am Ende auf­geht. „Auf­grund der Erfah­run­gen von Inno­v­a­bee bei der Migra­ti­on von SAP S/4HANA bin ich zuver­sicht­lich, dass wir das Pro­jekt im vor­ge­se­he­nen Zeit­rah­men abschlie­ßen kön­nen“, erklärt Kars­ten Stru­be. Zusätz­li­che Sicher­heit bie­tet die im Vor­feld durch­ge­führ­te Migra­ti­ons­ana­ly­se. „Es gibt kei­ne Ände­run­gen oder Neue­run­gen in SAP S/4HANA, die einer Migra­ti­on ent­ge­gen­ste­hen“, so der CFO. 

KWST war der ers­te Anbie­ter, der Bio­etha­nol an die deut­sche Kraft­stoff­in­dus­trie gelie­fert hat.

Stan­dard­nä­he begüns­tigt schnel­le Migra­ti­on
Zugu­te kommt dem Mit­tel­ständ­ler beim Wech­sel auf SAP S/4HANA, dass er nur weni­ge Anpas­sun­gen an sei­nem bestehen­den SAP ERP-Sys­tem vor­ge­nom­men hat. Ledig­lich die Abwick­lung der Brannt­wein­steu­er muss­te indi­vi­du­ell pro­gram­miert wer­den. Die­se Eigen­ent­wick­lung soll in SAP S/4HANA über­nom­men wer­den. Ansons­ten will KWST auch nach der Migra­ti­on weit­ge­hend im Stan­dard blei­ben. Nach dem Go-Live wird KWST das neue Sys­tem im Rech­nungs­we­sen, im Ver­trieb und in der Mate­ri­al­wirt­schaft nut­zen. Spä­ter soll auch die Pro­duk­ti­ons­pla­nung über SAP S/4HANA erfol­gen. 22 SAP-User, das ist ein knap­pes Drit­tel der KWST-Beleg­schaft, wer­den künf­tig mit dem neu­en Sys­tem arbei­ten, das als Cloud-Lösung bereit­ge­stellt wird.

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